Lebensmittelabfälle in der Schweiz
Die Gewährleistung unserer Ernährung, d.h. die Produktion und Verarbeitung von Lebensmitteln, belastet die Umwelt.
25% dieser Umweltbelastung entstehen durch vermeidbare Lebensmittelverluste. Diese 25% entsprechen in etwa 50% der Umweltbelastung durch den motorisierten Individualverkehr. Das ist erschreckend, nicht wahr?
Die Folgen sind CO2 Emissionen, Verlust von Biodiversität, Land- und Wasserverbrauch. Hinzu kommen die ökonomischen Konsequenzen. Neben den Kosten für die Lebensmittel selbst belastet die Entsorgung die Schweizer Haushalte mit 600 Franken pro Person und pro Jahr und insgesamt mit über 5 Milliarden Franken pro Jahr.
All diese Auswirkungen und Kosten könnten vermieden werden, wenn die Lebensmittel statt verschwendet gegessen würden.
Unterschieden werden Lebensmittelabfälle mit einer grösseren Umweltbelastung (weggeworfenes Brot und Backwaren, Fleisch, Kaffee- und Kakaobohnen, Butter, Eier, mit dem Flugzeug importierte Produkte, Öle, Fette, Fisch und Käse) von Lebensmittelabfällen mit einer kleineren Umweltbelastungen. Auch Frischgemüse, Obst und Kartoffeln müssen hier erwähnt werden, weil sie in der Regel in grossen Mengen weggeworfen werden.
Pro Jahr fallen in der Schweiz 2,8 Millionen Tonnen Food Waste an. Der Landverbrauch für diese Menge an weggeworfenen Lebensmitteln entspricht etwa der Hälfte der landwirtschaftlich genutzten Fläche der Schweiz.
Hiervon lassen sich 778000 Tonnen den Haushalten und 210000 Tonnen der Gastronomie zuteilen. Da mit jedem Schritt in der Produktions- und Wertschöpfungskette mehr Ressourcen verbraucht werden, sind diese Verluste besonders hoch zu bewerten. Deshalb ist die Vermeidung von Lebensmittelverlusten wichtiger und effektiver als die die optimierte Verwertung, wie z.B. zur Herstellung von Biogas, Recyclingdünger und Bodenverbesserern oder zur Gewinnung von Energie bei der Verbrennung in Kehrrichtanlagen.
Hierzu hat das Institut für ökologisches Systemdesign der ETH Zürich diverse Berechnungen angestellt. Wer genauere Informationen möchte mag auf der Webseite des BAFU nachlesen:
Ein Beitrag von Anke.